SG Lengede/Vechelde steigt ab

Von Frederick BeckerPeine. Der VfB/SC Peine holte am Wochenende 3:1 Punkte und schockte im Derby den Tabellenführer BV Gifhorn. Die SG Vechelde/Lengede konnte ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt nicht nutzen und verlor gegen Südring Berlin und gegen den Lokalrivalen VfB/SC Peine.VfB/SC Peine – BV Gifhorn 4:4. In der Begrüßung zum Punktspiel sagte der Peiner Coach Heiner Brandes: „Die Tabellensituation ist klar, Gifhorn spielt um den Aufstieg, Peine um den Abstieg, aber will wollen die Gifhorner ärgern.“ Er sollte recht behalten.

Im ersten Herrendoppel mussten sich Lucas Gredner und Lukas Behme, mit dem Welt- und Europameister Maurice Niesner und Olympiateilnehmer Niluka Karunaratne, der für das Spiel extra aus Sri Lanka angereist war, messen. Es sollte das beste Herrendoppel der Peiner werden. Gredner/Behme konnten den ersten Satz in der Verlängerung mit 25:23 für sich entscheiden, verloren den zweiten Satz jedoch mit 17:21. Im entscheidenden Satz verloren sie dann mit 14:21.

Auch im Damendoppel siegten die Heidestädter, Fabienne Deprez/Sonja Schlösser gegen Laura Gredner und Lisa Behme mit 21:17 und 21:15. Im Einzel gegen Deprez verlor Lisa Behme klar gegen die deutsche Meisterin mit 7:21 und 5:21. Peine lag damit 0:3 zurück. Im zweiten Herrendoppel verkürzten Pavel Pradzinski/Frank Juchim gegen Robert Hinsche/Daniel Porath (beide Ex-Bundesligaspieler) auf 1:3.

Im ersten Herreneinzel verlor Pradzinski gegen Karunaratne. Gifhorn führte mit 4:1. Youngster Dennis Gankin konnte in der Folge mit 21:11 und 21:17 seinen zweitligaerfahrenen Gegner Yannik Joop in die Knie zwingen. Peine verkürzte auf 2:4.

Juchim besiegte danach Hinsche mit 12:21, 21:12, 21:19. Peine verkürzte so weiter auf 3:4. Im letzten Spiel des Tages trafen Lucas und Laura Gredner auf Porath/Schlösser. Die Peiner gewannen das Match mit 21:16 zum Remis. Das bedeutet keine Abstiegssorgen mehr für den VfB und die verspielte Meisterschaft für die Gifhorner. Entsprechend geknickt verließen die Heidestädter die Halle.

VfB/SC Peine – SG Vechelde/Lengede 6:2. Es war ohnehin nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt, die nach einer bisher punktlosen Saison für die Badmintonspieler aus Lengede und Vechelde blieb. Nachdem am Samstag in der Hauptstadt eine weitere Niederlage zu verbuchen war stand fest, dass die SG die laufende Spielzeit als Tabellenletzter abschließen wird und somit voraussichtlich in die Oberliga absteigt. Zwar bemühten sich alle Akteure am Sonntag noch einmal alles zu geben aber der Frust der erfolglosen Saison und die Gewissheit des Abstiegs stand allen ins Gesicht geschrieben.

„So eine Saison ist nicht leicht zu verkraften“, gestand Björn Wirthsmann nach der 2:6-Niederlage gegen den Lokalrivalen ein, „wir haben versucht trotzdem das Beste rauszuholen, aber die Peiner haben das gut gemacht.“

Die Verantwortlichen der SG müssen nun in den kommenden Wochen einen Fahrplan für die Zukunft erarbeiten. „Wir werden uns zeitnah zusammensetzen und festlegen, wie wir verhindern, dass es zu einem sportlichen Absturz kommt“, beschreibt MTV-Abteilungsleiter Uwe Riske die Herausforderung, die nun vor der SG liegt.

Trotzdem, die SG war heiß auf das Derby. Lucas Gredner und Lukas Behme gewannen knapp mit 23:21 und 25:23, jeweils in der Verlängerung, gegen Henning Zanssen/Wolf-Dieter Papenburg.

„Uns liegt das langsame Spiel der Vechelder einfach nicht, aber es hat gereicht“, freute sich Lukas Behme. Auch Gredner/Behme konnten mit 21:18 und 22:20 gegen die SG`lerinnen Schindler/Stolte gewinnen. Im zweiten Herrendoppel gewannen Wirthsmann/ Christian Schlüter gegen Pradzinski/Juchim mit 21:15 und 21:16.

Katrin Schindler konnte zum 2:2 ausgleichen. Sie gewann gegen Lisa Behme. Die Geschwister Gredner schlugen jedoch Wirthsmann/Stolte. Pradzinski ließ Zanssen ebenfalls keine Chance.

Dennis Gankin holte anschließend gegen Christian Schlüter mit dem 21:7 den Sieg nach Peine. Danach gewann Juchim gegen Papenburg.